Es gibt keine Zufälle in unserem Leben. Alles ist miteinander verbunden und ergibt stets Sinn.
Wenn ein Problem auftaucht, neigen wir dazu im Außen durch Tun die Probleme lösen zu wollen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Kaum einer von uns hat hierbei die Gesetzmäßigkeiten bzw. die Spielregeln gelernt, die dem Leben zugrunde liegen.
Das Leben ist einfach gedacht und wird erst durch unser (trennendes) Denken kompliziert. Es gibt nur zwei Kräfte in unserem Leben, die stets wirken: Die Liebe und die Angst.
Alles, was nicht ein Ausdruck von Liebe ist, ist ein Ausdruck von Angst. Wobei Angst der Teil ist, der noch nicht in Liebe umgewandelt wurde. Du kannst vereinfacht ausgedrückt Angst sein oder Liebe, das Leben antwortet immer auf Dein primäres Gefühl und liefert entsprechende Lebensumstände.
Anstatt, wenn wir also ein Problem haben und es weghaben wollen, im Außen zu tun und zu machen, ist es sinnvoller sich anzuschauen, wovor man Angst hat. Egal, um welches Lebensthema es sich handelt, es geht immer darum die dahinterliegende Angst anzunehmen, zu fühlen und sie dadurch aufzulösen (man könnte auch sagen, sie in Liebe umzuwandeln).
Das Stichwort lautet Loslassen, Annahme oder Aufgeben. Durch das Aufgeben ändert sich paradoxerweise alles. Einfach, weil die Energie der Angst in Liebe umgewandelt wurde und man dadurch automatisch wieder in seiner Mitte ist, in der natürlichen Fülle, mehr im Sein ist und durch sein verändertes Energiefeld (Ausstrahlung) positive Ereignisse in sein Leben zieht.
Wenn man nichts mehr verändern will bzw. seine Angst angenommen hat, verändert sich alles. Wenn Du nichts mehr brauchst, kannst Du alles haben. Wenn man seine scheinbaren Schwächen, Unzulänglichkeiten annimmt, wandeln sie sich bzw. man wird unwiderstehlich liebenswert. Wenn man das, was einem unmöglich vorkommt und man unbedingt weghaben will im Leben, annimmt, kommt es ins Gleichgewicht (man bekämpft es nicht mehr) und hat damit kein Thema mehr bzw. kommt in Frieden damit. Und das ohne immer wieder etwas zu tun – etwas, wie wir es alle gelernt haben.
Nun stellt sich allerdings die Frage „Wie lasse ich konkret los?“. Ich möchte einen einfachen Weg aufzeigen, natürlich gibt es 1000 andere Wege, die nach Rom führen. :-) Indem wir uns unsere Gedanken zu der unliebsamen Situation oder Sache bewusst machen und diese in „Darf“ umformulieren, sind wir mitten im Loslassen.
Loslassen bedeutet zunächst die Dinge anzunehmen, wie sie sind
„Darf“ lautet das Zauberwort! Loslassen bedeutet also in erster Linie, etwas Unliebsames nicht krampfhaft weghaben oder wegmachen zu wollen, sondern es zunächst da sein zu lassen. Das Motto lautet: Es darf sein.
Wenn Du das, was Dich am meisten stresst und ängstigt, annimmst, indem Du sagst und fühlst „Es darf sein, dass…“ oder „Ich darf/Er darf/Sie dürfen…“, dann wandelst Du die Energie der Angst in Liebe um. Du wirst frei. Dann fällt alles an seinen natürlichen Platz. Du kommst in Deine Mitte und wirst ganz.
Beispiel-Sätze für Darf-Gedanken zum Loslassen: „Ich darf Fehler machen. Ich darf es vermasseln. Ich darf niemals mein volles Potential leben. Ich darf faul sein. Ich darf keine Lust haben. Ich darf nur was vorspielen im Job. Ich darf traurig sein. Ich darf den Richtigen/die Richtige nie finden. Ich darf nicht wissen, wie es weitergeht. Ich darf zu schüchtern, unsicher, zu unbeholfen sein.“ Natürlich kannst Du auch Gedanken bezogen auf Situationen, Personen aufschreiben wie „Mein Kollege/meine Kollegin darf faul sein (denn die Realität in dem Moment ist ja, dass er/sie faul ist in Deinen Augen). Mein Chef/meine Chefin darf meine Leistung nicht sehen. Man darf über mich reden. Mein Partner darf mir nicht zuhören. Es darf gerade stressig sein.“
Du kannst selbst Gedanken einsetzen, die Dich zurzeit stressen und sie dann ausgleichen, sprich in Darf umformulieren. Das Aufschreiben hilft hierbei erfahrungsgemäß sehr. Am besten eignet sich ein Blatt Papier im Hochformat. In der Mitte ziehst Du einen Strich. Links kannst Du die ganzen Stress-Gedanken zu einem Thema aufschreiben, rechts schreibst Du genau diese Gedanken in „Darf um“. Beispiel: „Ich habe Angst, Fehler zu machen.“ (linke Seite) In Darf umgeschrieben lautet dieser Satz: „Ich darf Fehler machen.“ (rechte Seite). Spüre, was es mit Dir macht. Vielleicht merkst Du hier und da schon eine Erleichterung. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Manche unserer sogenannten Glaubenssätze/Werturteile sind tief verwurzelt und werden dann „erlöst (losgelassen)“, wenn es eben soweit ist. Alles passiert stets im richtigen Tempo.
Wenn Du etwas loslassen möchtest, dann nimm zunächst an, was gerade ist und sieh, wie sich Dinge oftmals wie von selbst ändern.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Ausprobieren und Erforschen Deiner Selbst.